Zwei Tage Fechten in Backnang - Doppelsieg vor heimischer Kulisse
Das Jahr 2004 scheint für die TSG Fechter ein Glücksjahr gewesen zu sein. In diesem Jahrgang siegten die Nachwuchstalente Lina Zerrweck und Daniel Wilczek beim 20. Backnanger Schüler und Jugenddegen. Auch die Backnanger Routines bewiesen ihre Standfestigkeit: Der Backnanger Michael Flegler war erneut Teil der Siegermannschaft des 43. Stafettenturniers.
Konträrer können die Heimturniere der TSG Fechtabteilung kaum sein. Am Samstag probierten sich die Nachwuchsfechter zwischen 9-13 Jahren auf der Planche aus um Ranglistenpunkte des württembergischen Fechterbundes zu sammeln. Allen voran die Repräsentanten der TSG, Daniel Wilczek, Lina Zerrweck und David Vogelmann.
Wilczek startete mit zwei Siegen und ebenso vielen Niederlagen noch mit angezogener Handbremse in den Turniertag. Seine Gegner aus Böblingen, Lukas Riedler, und Ulm, Paul Birkmeier, schickte Wilczek gekonnt mit insgesamt nur zwei Gegentreffern von der Bahn. Im Gegenzug lehrten ihm Luca-Leon Peuker, TG Schwenningen, sowie Janni Ganzloser, TSG Ditzingen, das 10 köpfige Starterfeld nicht zu unterschätzen. Als dritter Aufsteiger der ersten Runde zog Wilczek in das A-Finale der besten fünf Fechter ein. Seine Treffsicherheit steigerte sich hier konstant. Mit drei Siegen und nur einer Niederlage gegen den Ditzinger Jan-Philipp Lenhardt, positionierte sich Wilczek direkt auf dem Podest. Aufgrund der identischen Anzahl an Siege und Niederlagen rief Turnierleiter Thorsten Wöhrle den Stichkampf gegen Luca-Leon Peuker aus. Der Backnanger Nachwuchsfechter erinnerte sich an die Fehler im Vorrundengefecht und merzte diese konsequent aus. Mit einem gezielten Handtreffer und weiteren Doppeltreffern, erkämpfte sich Wilczek konzentriert und ohne zu zögern den Siegerpokal.
Den Ehrgeiz ganz oben auf dem Podest zu stehen, hatte auch Lina Zerrweck im Damendegen Jahrgang 2004. Sie verfolgte ihr Ziel ohne eine einzige Niederlage oder einem Gefecht mit spannungsgeladenem 4:4 Zwischenstand. In der großen Runde der 10 Fechterinnen aus Schwenningen, Böblingen, Pforzheim, Pliezhausen und Hardheim-Höpfingen erwischten Zerrweck zusammen nur 10 Gegentreffer. Diese einmalige Bilanz führte das Backnanger Talent direkt zum ersten Rang.
Der dritte Starter der TSG, David Vogelmann, fand anfänglich schwer in das Turnier. Im selben Starterfeld wie Daniel Wilczek konnte er in der Vorrunde noch kein Gefecht für sich gewinnen. Dies änderte sich jedoch im B-Finale. Er konterte sowohl Paul Birkmeier, SSV Ulm, als auch den Böblinger Lukas Riedler aus. Am Ende bedeutete dies der achte Platz.
Bereits 24h nach dem gelungenen Auftakt des Turnierwochendes vor heimischem Publikum trafen die erfahrenen Fechter in der Sporthalle Katharinenplaisir ein. Unter Ihnen das eingespielte Siegerteam des Stafettenturniers der letzten Jahre um Michael Flegler. Zudem formierte sich ein Backnanger Team mit Victoria Krautter, Thorsten Wöhrle und Andreas Greif. Insgesamt 13 Mannschaften aus den Fechtvereinen der Region Württemberg versuchten auch dieses Jahr erneut die langjährigen Sieger zu bezwingen, mit mäßigem Erfolg. Die Fechter Melanie Auracher, Ingo Grausam und Michael Flegler demonstrierten eindrucksvoll, dass sie innerhalb des letzten Jahres nicht abgebaut haben. Weder die Kooperationsmannschaft aus München, Kaufbeueren und Reutlingen, Rang zwei, noch die Mannschaft aus Ditzingen, Platz drei, nutzen ihre Siegeschance. Die Backnanger Formation schlug sich mit acht Siegen mehr als beachtlich und landete auf dem dankenswerten sechsten Platz, der noch ein Fass Bier für sie bereit hielt. Denn traditionsgemäß fechten die 3-er Mannschaften im Rahmen des Stafettenturniers im spannenden Mannschaftsmodus um den heißbegehrten Preis, Bierfässer.