Neuer alter württembergischer Meister
Michael Flegler feiert vor heimischem Publikum den württembergischen Meistertitel. Der 44-jährige lies am Samstag die jüngere Konkurrenz trotz Sportverletzung hinter sich.
Voraussichtlich waren dies die letzten württembergischen Aktivenmeisterschaften im Degen jemals. Der württembergische Fechterbund plant bereits ab nächster Saison einen Zusammenschluss mit den Verbänden Baden-Nord und -Süd zu einem ganzheitlichen Baden-Württembergischen Fechterbund. Als letzter württembergischer Meister würde dann der Backnanger Michael Flegler stehen.
Unter 37 Teilnehmern starteten Flegler und Karim Robitschek für die TSG. Bereits in der Setzrunde zeigte der Routinee mit fünf aus fünf Siegen sein Stärke. Jedoch wurde aufgrund eines zu spät bemerkten digitalen Übertragungsfehlers nur vier der fünf Siege gewertet. Zugleich bereitete ihm seine Wade seit Beginn des ersten Gefechtes schmerzen. Später wurde ein Muskelfaßerriss am Ansatz der Achilessehne diagnostiziert.
Im K.O. startete Flegler seinen Durchlauf mit einem 15:11 Sieg gegen Lukas Fröschl vom Heidenheimer SB. Darauf folgten klare Siege zu zehn gegen Julian Seyd (ebenfalls Heidenheimer SB) und zu neuen gegen Thomas Benzinger (TG Biberach). Damit stand Flegler bereits im Halbfinale der Meisterschaften. Erneut stand ihm eine junger Fechter aus Heidenheim gegenüber. Florian Maunz (Jahrgang 1994) lieferte sich bis zuletzt ein spannendes Gefecht gegen den Backnanger, musste sich jedoch mit 13:15 geschlagen geben.
Im Finale kämpfte Flegler mit seiner Kondition und der schmerzenden Wade. Trotz alledem fand Daniel Karle (SV Böblingen) keine passenden Angriffaktionen, um das Finale für sich zu gewinnen. Flegler gewann mit 15:11 Treffern Gold.
Nachwuchsfechter Robitschek errung in der Vorrunde zwei Siege und qualifizierte sich ebenfalls für die K-O. Runde der besten 32 Fechter. Hier zog er bereits im im ersten K.O. Gefecht mit Lucas Fendt vom Heidenheimer SB ein hartes Los. Am Ende fehlten ihm mit 12:15 nur drei Treffer zum Sieg. Das bedeutete Rang 28.
Württembergische Mannschaftsmeisterschaften
Im Damendegen kämpften die zwölf Starterinnen ohne Backnanger Beteiligung um den Titel. Am Ende waren es die Favoritinnen aus Heidenheim, die Halbfinale und Finale unter sich ausmachten. Der erste Platz ging an Lea Mayer, gefolgt von Vereinskameradin Anja Schünke. Katrin Sommer sowie Johanna Tisch belegten gemeinsam Rang drei.
Die Mannschaftskämpfe um den württembergischen Meistertitel waren auch ohne Teilnahme einer Heimmannschaft spannend. Im Herrendegen siegte die junge Mannschaft aus Heidenheim vor der TSG Reutlingen, welche zuvor den späteren drittplatzierten, SV Böblingen, in die Schranken gewiesen hatte. Bei den Damen dominierte ebenfalls die Mannschaft aus Heidenheim, bestehend aus den drei besten Fechterinnen des Einzelwettbewerbs. Die Startgemeinschaft TSF Ditzingen und Turn- und Sportverein Stuttgart erreichte dank ihrem Sieg gegen die TSG Reutlingen Rang zwei.